Braunschweig, 30. Oktober 2020
Er ist geschmacklos, beleidigend, rassistisch und sexistisch. Inhaltlich beschäftigt sich diese sogenannte Satire mit einem Gespräch zwischen D.Trump und J. Biden nach der ersten TV-Debatte.Wir fragen uns warum sich die Autor:innen dazu entschieden, diese Gemeinheiten niederzuschreiben, wieso hat niemand Einspruch gegen die Veröffentlichung erhoben?Uns ist bewusst, dass der Artikel als Satire gekennzeichnet ist, was dort geschrieben wurde, ist lustig gemeint.
Für manche Menschen ist Rassismus Realität. Und auch rassistische Witze sind echt, sie sind Realität – sie werden nicht dadurch lustig,dass vorher „Vorsicht Witz“ gesagt wird. Rassistische Witze sind nie lustig. Denn sie richten sich nie gegen den Menschen, der sie äußert, sondern gegen die Menschen, die von Rassismus betroffen sind.
Zudem sei hier noch mal bemerkt, dass die rassistischen Stereotype, derer sich in dem Artikel bedient wurde, wirklich außergewöhnlich widerlich waren und nirgendwo (und ganz besonders in keiner Tageszeitung) zu lesen sein sollten.Was von dem*der Autor:in intendiert wurde, können wir nicht sagen. Was wir wissen, ist gegen wen sich die Witze richteten, nämlich gegen Menschen, die von Rassismus betroffen sind.
Wir haben mittlerweile vom Chefredakteur der Braunschweiger Zeitung, Armin Maus, eine persönliche Stellungnahme auf unsere Beschwerde geschickt bekommen. Das reicht uns nicht.
Wir fordern eine öffentliche Stellungnahme und eine öffentliche Entschuldigung. Bitte sorgen Sie dafür, dass so etwas nicht noch mal in Ihrer Zeitung zu lesen ist.